S&P 500: Vorsicht Sommergewitter
Der Blick auf den Chart des S&P Futures, macht die Sache klar. Der größte Aktienmarkt der Welt hat seine seit März 2009 anhaltende Rallye abgeschlossen. Und wie! Mit einer mächtigen Schulter-Kopf-Schulter Formation. Die erste Schulter hat sich im Dezember 2009 gebildet, der Kopf im April 2010 und die zweite Schulter im Juni. Die Nackenlinie, die aus dem Tief der ersten Schulter und dem Tief des Kopfes resultiert hat der Markt nach mehreren Versuchen aufgegeben. Sie läuft waagerecht bei ziemlich genau 1.030 Punkten.
Ich hatte den Juni schon seit einigen Monaten als wegweisenden Termin für die Aktienmärkte herausgearbeitet. Sehr viele zyklische und saisonale Wendepunkte treffen sich im Juni. Die Zeichen stehen also auf Gewitter.
Ein wenig Hoffnung kann ich jedoch den Bullen machen: Mein Marktbreite-Indikator, der McClellan Oszillator, bildet eine positiv zu bewertende Divergenz zum S&P 500 aus. Der Indikator kann die Tiefs aus dem Monat Mai nicht mehr bestätigen. Häufig kommt es bei der Bildung derlei Divergenzen zu Trendwenden, zumindest temporär. Auch das 38%ige Retracement seit dem Baisse-Tief im März 2009 liegt bei 994 Punkten. Als zumindest kurzfristige Unterstützung sicherlich sehr gut zu gebrauchen. Aber machen wir uns nichts vor: Der Haken an dem die Bullen hängen ist auf mittlere Sicht sehr dünn und wird kaum halten.
Vergessen wir nicht, dass der übergeordnete Trend klar nach unten zeigt und sich das Sommergewitter mit einem gewaltig Knall entladen wird, wenn die Bullen nicht bald, sehr bald Farbe bekennen. Absicherungen sind Pflicht und Shortpositionen keine schlechte Alternative, um den Sommer genießen zu können.
Stopp für Shorts: 1035 Punkte.
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