Stelle Dich nie gegen den Euro
Denn die US-Notenbank fegt mit ihrer Marktmacht alle widersprechenden Positionen beiseite. Die Investmentbank Goldman Sachs hat diesen Slogan nun abgewandelt – sie ist enorm bullish in Bezug auf den Euro.
Goldman Sachs glaubt, dass der Euro in zwölf Monaten wieder einen Stand von 1,55 Dollar erreicht hat. Die vorige Schätzung hatte bei 1,38 Dollar gelegen – und die hat der Euro mittlerweile schon wieder erreicht. Als Gründe nannten die Wall-Street-Gurus die US-Haushaltpolitik und die sich verschlechternde Wirtschaftslage in Amerika. Vor allem die steigenden Lagerbestände an Industriegütern bereiten den Analysten Kopferzbrechen.
Ins gleiche Horn stieß jüngst die Royal Bank of Scotland: Im Gegensatz zu den anderen wichtigen Notenbanken der Welt halte die Europäische Zentralbank nichts von einem Quantitative Easing. Die EZB weigert sich also standhaft, frisches Geld ins System zu pumpen – und steht damit als einsamer Rufer in der Wüste.
Da sich der Rest der Welt in einem Abwertungswettlauf befindet, der zuletzt schon als Währungskrieg tituliert wurde, läuft der Euro also weiter nach oben. Die Exporteure in Deutschland wird das kaum freuen.
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