Die Spanische Grippe schwelt weiter
EZB-Chef-Volkswirt Jürgen Stark spricht nun schon wieder öffentlich von einer Zinsanhebung. Eigentlich könnten wir alle feiern. Wenn da nicht eine unangenehme Nachricht aus Spanien eingetroffen wäre, die im Meer der Mainstream-Nachrichten unterging.
Die spanische „El Economista“ beschäftigte sich jüngst mit der kleinen Ortschaft Villajoyosa in der Region Valencia. Die üble Botschaft: Nun steht die erste spanische Kommune offiziell vor dem Bankrott. Das heißt: Es gibt schon einige Städte und Gemeinden, denen bereits das Geld ausgegangen ist – die aber nicht darüber reden.
Nun ist das Blatt eher linkslastig – und solche Nachrichten müssen mit Vorsicht genossen werden. Doch laut dem spanischen Kommunalverband werden in diesem Jahr rund 30 Prozent aller Gemeinden vor dem Ruin stehen. Und nach Angaben der spanischen Zentralbank wird sich die Schuldenlast in den autonomen Regionen in Spanien in den kommenden fünf Jahren auf 105 Milliarden Dollar verdoppeln.
Somit sollten alle Bullen auf der Hut sein: Wenn in Spanien eine größere Gemeinde kollabiert, dürfte die Hausse an der Börse schnell einen Dämpfer erhalten.
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